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Dieses Thema hat 3 Antworten
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 Berichte
Florian Rebhandl Offline




Beiträge: 333

02.10.2020 17:37
Play-off Ausblick der Berliner Morgenpost Antworten

Nach insgesamt 182 Spielen ist der Grunddurchgang der 26. Saison der DESL vorbei. Erst in den letzten 3 von diesen Spielen wurden die letzten beiden Teilnehmer, Berlin und Bad Tölz ermittelt - in Spielen die spannender nicht sein hätten können. Im ersten Drittel gab es noch eine Situation, in der beide Teams aus den Play-off Rängen bereits raus waren - doch mit leidenschaftlichen Leistungen und im Falle der Berliner mit einer gehörigen Portion Glück sollte es am Ende reichen. Knapp zuvor konnten sich die Mannen des Riesserseer SC ein Ticket für die Endrunde sichern. Die anderen 5, Hamburg, Köln, Augsburg, Straubing und Nürnberg hatten sich ihr Ticket bereits früher gesichert. Nun blickt die Berliner Morgenpost auf jedes der Duelle und wagt eine Prognose, welche Teams bereits für das Halbfinale planen können und welche Teams wohl bereits in 2 Wochen den Urlaub antreten müssen.

(1) Kölner Haie gegen (8) Eisbären Berlin

In einer Neuauflage des Pokalfinales trifft der Ligaprimus und neue Pokalsieger aus Köln auf die Eisbären aus Berlin. Während Köln von Beginn an die Saison dominierte und bereits nach wenigen Spieltagen wie ein sicheres Play-off Team spielte, hatten die Berliner Eisbären bis 3 Minuten vor dem Ende ihres letzten Spieles kein Ticket inne. Erst das entscheidende Tor von Heimkehrer Elsner sicherte den Berlinern einen Endrundenplatz. Nach einer alles in allem enttäuschenden Saison, in der der nächste Schritt, der ihnen von vielen DESL-Managern zugetraut wurde, ausblieb, kommt es am Ende für Berlin zu einem versöhnlichen Ende im Grunddurchgang. Bei genauer Betrachtung der Einzelspieler der beiden Kontrahenten fällt auf, dass die Qualität in etwa auf dem selben Niveau liegt. Während die Kölner mit Stargoalie Lang und dem wohl besten Ersatz der Liga, Strahlmeier, 2 erfahrene Play-off Goalies hat, sind im Berliner Kasten der letztjährige Torhüter des Jahres Zatkoff und sein Ersatz Keller, der in seinem Debut letztes Jahr die beste Play-off FQ aller Goalies inne hatte, noch weniger erfahren. Die benötigte Qualität für Siege haben dennoch alle 4.
In der Verteidigung fällt in Köln insbesondere der ehemalige Eisbär Jensen auf, der nach wie vor nach belieben DESL-Punkte sammelt. Aber auch seine Nebenmänner rund um Bettauer, Krogsgaard, Akdag und Espeland haben enorm viel Qualität sowohl auf der offensiven, als auch auf der defensiven Seite des Eises.
Berlin hat in der Defensive den ehemaligen MVP der Liga Lamb, von dem auch dieses Mal einiges abhängen wird. Neben ihm sind Verteidiger-Toptorschütze Noonan und der ehemalige Kölner Bender die wichtigsten Verteidiger des Teams. Auch da kann man von ausgeglichenen Verhältnissen zwischen den Teams sprechen.
Im Sturm haben beide Teams einige Stars - auf der einen Seite Caporusso, Hungerecker und Petersen, auf der anderen Seite der letztjährige MVP und nach wie vor wichtigste Spieler Buck und seine beiden Lieblingscenter Turnbull und Loibl. Auffällig sind auch die starken 4. Reihen, die nicht nur regelmäßig die 0 halten, sondern auch vorne immer wieder für Tore gut sind.

Dennoch ist festzuhalten, dass trotz ähnlicher Qualität der Einzelspieler ein klarer Favorit auszumachen ist. Die Kölner Haie wirken die ganze Saison und am Ende auch im Pokalfinale wie das bedeutend bessere Team. 9:5, 5:1 und 3:1 gingen die 3 Saisonbegegnungen allesamt an den Rekordmeister, der die beste Einheit und Ausgewogenheit der Liga stellt, den bei weitem besten Gegentorwert hat (nur 98 Grunddurchgangsgegentore!) und ein absoluter Titelkandidat ist.
Am Ende wird Berlin den ersten Saisonsieg gegen Köln feiern und damit einen Season-Sweep verhindern, mehr wird am Ende aber nicht drinnen sein.

Köln 4:1 Berlin


(2) Hamburger Freezers gegen (7) SC Riessersee

Die Frage nach dem besten Team des Grunddurchganges ist am Ende ein klares 2-Team-Rennen zwischen den bereits vielgelobten Kölnern und den Hamburger Freezers. Letztere sind insbesondere aufgrund ihrer Starbesetzten Offensive vielleicht zum ersten Mal ein echter Titelkandidat. 2 Jahre nach dem Gewinn des Ligaprimuses und dem fatalen Aus in den folgenden Play-offs sowie ein Jahr nach der schockierenden Absturzsaison, in der man am Ende das Rennen um Pick 1 gewinnen konnte, sind die Hamburger gereift und bereit für Großes. Die bittere Niederlage im EP-Finale, als erst nach Verlängerung der Titel verspielt wurde, hat der Mannschaft nochmal zusätzliche Motivation verschafft, endlich auch in den Play-offs den nächsten Schritt gehen zu können. In Runde 1 treffen die Freezers auf die Rentnergang des SCR, bei der nicht weniger als 6 Leistungsträger bereits den Abschied nach dieser Saison angekündigt haben.
Auch in diesem Duell ist die Qualität der Teams vergleichbar, Hamburg hat wohl leichte Vorteile auf der Torhüterposition, wo dem jungen Klein wohl eher als dem erfahrenen Pickard zuzutrauen ist, die Serie im Alleingang zu entscheiden.
Die Verteidigung ist bei beiden Teams noch eher eine Schwachstelle - dennoch gibt es gute bist sehr gute Verteidiger wie Katic, Little oder Yeo auf der einen sowie Redmond, Ebner oder Müller auf der anderen Seite. Es wird spannend, welche der beiden Verteidigungseinheiten am Ende die Starstürmer des anderen Teams besser in Zaum halten kann. Und von letzteren gibt es wahrlich genug: auf Seiten der Hamburger sticht insbesondere der für viele beste Spieler der Liga, Hanowski sowie der 1. Pick Overall des vergangenen Drafts, Kastner, ins Auge. Bis in die 3. Reihe besteht das Team eigentlich ausschließlich aus Stars. Dafür ist die in den Play-offs oft so wichtige 4. Linie wohl eine der schwächeren der Play-off Teams und muss sich erst einmal beweisen.
Auf der anderen Seite sind die Stürmer beim SCR nicht so top-heavy, auch in der 4. Linie findet sich der eine oder andere starke Oldie immer wieder gut zu recht. Wichtig wird dennoch, dass die besten Spieler des Grunddurchgangs auf Seiten des SCR, Quirk und Akeson, auch in den Play-offs ihre Leistung bringen, ansonsten wird der SCR nicht mit der Firepower der Top 9 der Hamburger mithalten können.

Am Ende geht die Redaktion von einem spannenden Duell aus, dass zumindest 6 Spiele benötigt um einen Sieger zu ermitteln. Am Ende spricht aber doch einiges dafür, dass die Hamburger zum ersten Mal eine Play-off Serie gewinnen können und die Riesserseer Oldies früher als erhofft in Rente geschickt werden.

Hamburg 4:2 Riessersee


(3) Nürnberger Ice Tiger - (6) EC Bad Tölz

Alle Jahre wieder kommt es in Runde 1 zu einem Duell, das mittlerweile als DESL-Klassiker bezeichnet werden kann. Alle Jahre wieder kommt es dabei zum gleichen Ausgang - Bad Tölz besiegt Nürnberg - mal geht es schneller, mal dauert es bis in die letzten Minuten des letzten Spieles. Daher kann man bei diesem Spiel getrost das X auf Seiten des einmaligen Ligameister machen und sich anderen Duellen intensiver widmen. Oder?
Nun es ist kein Geheimnis, dass jede Serie auch irgendwann ihr Ende finden muss und die Nürnberger Ice Tiger haben einige Argumente auf ihrer Seite, dass es schon in diesem Jahr zu einem anderen Ergebnis kommen könnte. Keines der Argumente sind die bisherigen Saisonduelle, in denen die Tölzer 5:4 auswärts gewannen und dann zu Hause mit 10:2 eine wahre Machtdemonstration ablieferten. Doch das war noch eine andere Zeit, früh in der Saison. Zuletzt gelang es den Nürnberger wesentlich öfter zu überzeugen als den Tölzern, die bis zum letzten Spieltag um einen Play-off Platz zitterten und mit schwachen Leistungen vor allem in den beiden Partien gegen Straubing zu hadern hatten.
Nürnberg hingegen kommt in die Play-off mit unglaublichen 8 Siegen in Folge und kann sich daher als das aktuell heißeste Team der Liga bezeichnen. Großen Anteil hat Stammgoalie Langmann, der am Ende in 18 Partien im Schnitt weniger als 4 Tore pro Spiel kassierte - das schafften nicht viele - einer davon aber steht auf der anderen Seite im Tor - Hannibal Weitzmann. Es bleibt zu hoffen für die Nürnberger, dass Langmann solche Leistungen auch in den Play-offs bringen kann sodass er den Ruf als Grunddurchgangsgoalies hinter sich lassen kann.
In der Verteidigung haben beide Teams einige große Namen - hervorzuheben ist aber einmal mehr Langwieder, der seit Jahren zu den besten der Liga gehört.
Offensiv muss Nürnberg endlich die Lücke zwischen den Top 6 und den Bottom 6 schließen. Jahrelang schon ist das der Hauptgrund, warum Nürnberg zuletzt keine großen Titel einfahren konnte. Und auch dieses Jahr haben sie da Nachteile gegenüber den Tölzern. Doch auch hier gibt es Grund zum Optimismus - zwar gehörten die Bottom 6 der Nürnberger noch immer nicht zu den besten der Liga, jedoch mittlerweile wenigstens auch nicht mehr zu den Schwächsten.

Dennoch, am Ende ist von einer etwas höheren individuellen Qualität auf seiten der Tölzer auszugehen, die gepaart mit der größeren Play-off-Erfahrung für die Gäste des Spiel 1 spricht. Auch muss man daran glauben, dass Legenden wie Weigant und Aubin, die nach dieser Saison ihre Schlittschuhe an den Nagel hängen, noch einmal einen Coup landen wollen und noch einmal einen tiefen Play-off Run starten. Daher kommt die Berliner Morgenpost zu dem Entschluss, dass es am Ende zu einem knappen Sieg für die Löwen reicht. Alle Jahre wieder eben.

Nürnberg 3:4 Bad Tölz

(4) Straubing Tigers - (5) Augsburger Panther

Wenn schon von Klassikern die Rede ist, dann muss dieses Wort auch für dieses Duell verwendet werden. In den letzten 4 Jahren gab es ganze 3 Finalduelle, die auf Straubing gegen Augsburg lauteten - 2 Mal in der Liga einmal im Pokal - stets mit dem besseren Ende für den aktuellen Meister aus Augsburg. Anders als dieses Jahr waren es damals stets Duelle, bei denen im vorhinein die beiden Teams auf Augenhöhe eingestuft wurden. Dieses Jahr hingegen ist die Straubinger Leistung mit dem 4. Grunddurchgangsrang hingegen als die Überraschung des Grunddurchgangs zu bewerten (zumindest positive Überraschung, die negative Überraschung der Saison gebührt Vizemeister Weisswasser).
Nur wenige glauben daran, dass die Straubinger, die zwar ein wahrer Play-off und K.O. Runden Experte sind, den großen Wurf schaffen und endlich Revanche an den Augsburgern nehmen. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass die Augsburger selbst ein wahres K.O. Runden Team sind und 3 der letzten 4 Ligatitel gewinnen konnten. Auch liegt es nicht zuletzt daran, dass der aktuell beste Goalie der Liga Rynnäs im Augsburger Tor sowie die Star-Skater Weigant, Daschner und co zu übermächtig wirken.

Mut machen aber zumindest die bisherigen Duelle in der Liga, die beide äußerst knapp waren und in denen am Ende die Punkte fair aufgeteilt wurden. Mut macht außerdem, die einmal mehr überragende Saison des Stargoalies Pielmeier und der Starverteidiger Madaisky und Weber.
Auch in der Straubinger Offensive haben viele bereits abgeschriebene Spieler wie Leblanc, Noebels oder Zengerle zur Topform gefunden und die Stars Olsen und Flaake tatkräftig unterstützt. Sie alle werden noch etwas über sich hinauswachsen müssen um am Ende als Sieger der Serie hervorgehen zu können.
Zuletzt macht außerdem Mut, dass die Augsburger die schwächste Offensive des Grunddurchgangs aller Play-off Teams stellen und bei einem heißlaufenden Pielmeier durchaus zur Verzweiflung getrieben werden könnten.

Dennoch wird man am Ende das Gefühl nicht los, dass die Augsburger im Schongang in die Play-offs eingezogen sind und ihre Kräfte für die wahre Herausforderung aufgespart haben. Daher wird am Ende der knappe Qualitätsunterschied zugunsten des aktuellen Meisters den Ausschlag geben und ein möglicherweise erneut tiefer Play-off Run der Augsburger gestartet.

Straubing 2:4 Augsburg

claroche Offline



Beiträge: 747

02.10.2020 18:04
#2 RE: Play-off Ausblick der Berliner Morgenpost Antworten

Danke für den Bericht, Florian!

Florian Rebhandl Offline




Beiträge: 333

02.10.2020 19:07
#3 RE: Play-off Ausblick der Berliner Morgenpost Antworten

Kein Problem mit der klaren Favoritenrolle mit beiden Teams? :)

claroche Offline



Beiträge: 747

02.10.2020 19:14
#4 RE: Play-off Ausblick der Berliner Morgenpost Antworten

Nein, Straubing wird Augsburg abmurcksen. Dafür ist die Leistung der Panther zu unkonstant und auch die Reihen 3 und 4 sind nicht die Faktoren aus dem Vorjahr. Die Offensivausbeute der Abwehr hat ja auch enorm geschrumpft gegenüber dem Vorjahr. Da machte ausser Tiffels jeder einen Rückschritt. Aber es ist auch ein Umstellungsjahr mit neuen jungen Spielern, daher bin ich mit Rang 5 durchaus zu frieden. Platz 1 hatte ich mit dem KEC nicht erwartet vor der Saison. Straubing hatte ich nicht so stark vor der Saison erwachtet nach dem Aderlass, aber Jürgen hat mich wieder eines besseren gelehrt und die Tigers können auf gute 4 Reihen zurückgreifen. Das könnte auch der Genickbruch für die Haie werden, vielleicht nicht in Runde 1, aber durchaus danach. Es gibt einige heisse Kaliber. Bad Tölz habe ich nach wie vor nicht abgeschrieben. Nürnberg ebenfalls nicht. Da ist die Defensive besser als erwartet, aber das muss nicht für die Play-offs gelten. Aber es ist die wohl letzte Chance der Franken auf absehbare Zeiten. Den einzigen den ich keine Titelchance einräume sind Berlin und Riessersee wegen Goalie und schwachen Defensivarbeit. Augsburg auch kaum eine. Alle anderen sind durchaus möglich! Aber meistens liege ich eh daneben Für mich KEC-EBB 4:2 / HF-SCR 4:3 / NIT-ECT 3:4 / STR-AEV 4:1.

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