Berichte » Saisonabschluss und Play-off Ausblick

Die Berliner Morgenpost blickt am Ende einer ereignisreichen Saison, die gestern ihren letzten Spieltag gesehen hat, noch einmal auf die Leistungen der einzelnen Teams und wagt außerdem einen Ausblick auf die anstehenden Play offs.

Berlin und Hannover: "Wir haben zunächst einen Plan für die nächsten 5 Jahre erstellt. In dieser Zeit wollen wir versuchen, den Anschluss zu finden, einen robusten Kader aufbauen und uns über die kleinen Erfolge freuen, die sich am Weg ergeben. Am Ende dieser Zeit wollen wir dann aber um die Topplatzierungen in der DESL mitspielen und uns als jährlicher Play-off Starter etablieren." Das waren die Worte, die GM Rebhandl zum Ligaeinstieg der Eisbären über die Erwartungen an die Anfangszeit in der DESL fand. Genau 5 Saisonen später hat das Team tatsächlich diese Ziel erfüllt - nein gar übertroffen. Die Fixierung des Ligaprimustitels durch den 2:6 Sieg in Leipzig, der mittlerweile 6. Erfolg in Serie, war vor der Saison nicht zu erwarten. Zu übermächtig schienen die Gegner aus Köln, Bad Tölz, Augsburg und Hamburg um zum ersten Mal in der Geschichte des Vereins Teil der Top 4 des Grunddurchgangs zu sein. Platz 5 war stattdessen das Saisonziel - auch das war aufgrund der starken Konkurrenz optimistisch, aber wurde ihnen in der zu Saisonbeginn vorgenommenen GM-Umfrage durchaus von dem einen oder anderen Manager zugetraut. Am Ende sollte man die ganze Saison über nur selten aus den Top 4 fallen und stabil im Kampf um die Spitze mitspielen. Insbesondere die Stars Lamb, Buck, Adam und Loibl waren einmal mehr hauptverantwortlich, dass die Hauptstädter über den Erwartungen spielen konnten. Dazu kommt die alljährliche Topleistung des Altstar Goalies Zatkoff, in einem Team, bei dem GM Rebhandl abgesehen von den genannten Spielern durchaus wagte, Spieler, die nicht zu 100 % ihre Leistung brachten, auszutauschen. So sind letztlich von der Mannschaft der 1. Saison nur noch Lamb, Elsner, Stieler und Loibl übrig geblieben. Dennoch ist es unter anderem die gute Chemie unter den langjährigen Teamkollegen und den neueren Spielern, die frischen Wind brachten, die nun für den Erfolg mitverantwortlich ist. Und so einen Erfolg möchte man nun auch erstmals in den Play offs erreichen. Gegner in Runde 1 ist der alte Bekannte aus Hannover, der schon vor 2 Jahren das Auftaktlos war. Auch damals war es das Duell des Grunddurchganggewinners gegen den 8., mit dem besseren Ende in 7 Spielen für den Favoriten aus Hannover - dieses Mal werden die Rollen allerdings vertauscht sein.
"Die Favoritenrolle können wir dieses Mal nicht wegwischen, dennoch ist Vorsicht angebracht - Hannover hat uns erst vor kurzem in der Liga besiegt, bevor wir die Siegesserie starten konnten". Überhaupt ist es das Duell der beiden formstärksten Mannschaften der Liga - Hannover geht mit einer 10 Spiele anhaltenden Punktserie ins erste Play-off Duell - begleitet von einer gehörigen Menge Selbstvertrauen. Vor den 10 Spielen waren die Hannoveraner noch im Kampf um Pick 1 im kommenden Draft verwickelt - jetzt hingegen sind die Ziele aufgrund der jüngsten Erfolge höher gesteckt worden. Der Einzug ins Halbfinale ist insbesondere durch die beiden MVP Kanidaten Seifert und Wolf eine Möglichkeit - die Unterstützung durch den guten 1. Runder Bodie und den Youngster Kolupaylo ist allerdings dazu genauso nötig, wie eine starke Leistung der beiden Goalies Englbrecht und Franzreb. Beide haben in dieser Saison überzeugen können - im Torhüterduell sollten allerdings beide Nachteile gegen den mehrfachen All Star Zatkoff haben. Wachsen die beiden über sich hinaus und bleibt die Offensive stabil, so ist es jedenfalls möglich, dass die Reise der Hannoveraner weitergeht und Berlin am Ende dieser Saison nur im Grunddurchgang Grund zum jubeln hatte.
Tipp: Berlin-Hannover 4:3

Bad Tölz und Dresden: Ein Freundschaftsduell gibt es dieses Jahr zwischen den GMs Lindpointner und Steffgen in Runde 1 der Play-offs. Beide machen keinen Hehl daraus, einander gut zu kennen und sich gerne über die Geschehnisse der DESL auszutauschen. Zu erwarten ist, dass es auf dem Eis weniger freundschaftlich zugehen wird, sobald die Scheibe im Duell ihrer Teams aus Bad Tölz und Dresden im Spiel ist. Die Ausgangsposition ist klar: Tölz ist der Titelverteidiger und starbesetzte Favorit des Duells, Dresden hingegen ist nach mehrjähriger Abstinenz zurück in den Play-offs und ist der klassische Underdog. Während die Tölzer nach erstaunlich schwachem Saisonstart zunächst um die Play-offs zittern mussten, folgte eine 13 Spiele andauernde Siegesserie, die das Team erneut als Topfavoriten in Stellung bringt. Insbesondere die Rookies Bailey und Görtz konnten der bereits überragend besetzten Meistermannschaft noch einmal einen neuen Anstrich verpassen und machen das Team dieses Jahr gefährlicher den je auf den Titel. Mit der 2. besten Defensive und 2. besten Offensive des Grunddurchgangs sowie einem der stärksten Torhüter Duos ist alles andere als die erneute Meisterschaft eine herbe Enttäuschung. Der Weg dorthin startet bei einem Team, das den umgekehrten Saisonverlauf hinlegte. Nach sensationellem Start in die Saison waren die Planungen für die Play-offs schon früh angelaufen. Neuzugänge wie Huhtala, Jentzsch und Spink übertrafen selbst die kühnsten Dresdner Erwartungen und ließen GM Steffgen von größerem Träumen. Auch deshalb wurde der Star-Center Schütz aus Hamburg verpflichtet - am Ende sollte schließlich das begrenzte Contender-Fenster (schließlich gaben bereits einige der wichtigsten Dresdner Stützen wie insbesondere der MVP Kandidat Korhonen und Brocklehurst ihr Karriereende nach der Saison bekannt) genützt werden. Doch die Rechnung ging vorerst nicht auf - am Ende gab es einige, zum Teil empfindliche Niederlagen und nur aufgrund eines Zittersieges gegen das Ligaschlusslicht Krefeld reichte es für die Play-offs. Sollte die aktuelle Form anhalten, wird Dresden gegen Tölz wohl ohne einen Sieg ausscheiden. Findet man hingegen die Form des Saisonbeginns, so ist es den bissigen Dresdnern zuzutrauen, die Serie auf 6 oder gar 7 Spiele auszudehnen, insbesondere wenn der potentiell wichtigste Spieler Schütz zu seiner Hamburger Form findet.
Tipp: Tölz:Dresden 4:1

Köln-Weisswasser: Nach einem entäuschenden Saisonschluss mit 3 Niederlagen in Serie hat Köln den bereits sichergeglaubten Ligaprimustitel noch verloren und sich am Ende mit Platz 3 abfinden müssen. Statt Hannover oder Dresden gibt es nun die auf dem Papier doch etwas unangenehmere Aufgabe gegen den Finalisten der vorletzten Saison aus Weisswasser. Insbesondere ist das Los unangenehm, weil die Lausitzer in den letzten Wochen der Saison zur Topform finden konnten und am Ende nur knapp hinter den Kölnern landeten. Dennoch ist der Favorit der Serie klar, die erneut bei weitem beste Defensive der Liga (zum 2. Mal in Folge einziges Team mit weniger als 100 Gegentreffern) rund um Goalie des Jahres Strahlmaier und die mit brutaler Qualität ausgestatteten Verteidigungsreihen lässt Köln erneut 1. Herausforderer der Tölzer Löwen sein. Auch die Namen der Kölner Offensivreihen klingen wie eine All-Star Formation - Caporusso, Bailey, Petersen und Hungerecker - stärkere Spieler findet man in der Liga nur bei ganz genauem hinsehen. Dennoch wirkte die Offensive nicht so motiviert und griffig wie in der Vergangenheit - im Grunddurchgang hatte man trotz der starken Besetzung nur die 8. meisten Tore erzielen können - sodass es gegen die Lausitzer in der aktuellen Form schwierig werden könnte. Weisswasser ist auch dieses Jahr auf allen Positionen stark besetzt - im Tor hat sich das Duo Dahm/Wölfl etabliert, in der Verteidigung ist insbesondere Cundari eine stabile Unterstützung für vorne und hinten und Neuzugang Ondruschka eine wahre Offensivverstärkung. Im Sturm liegt viel Verantwortung auf den Stars Christensen und Schönberger, die im letzten Anlauf noch einmal in ein DESL-Finale einziehen wollen. Vor 2 Jahren war die Mannschaft in ähnlicher Besetzung noch in Spiel 7 an Augsburg gescheitert und verpasste daher die erste Meisterschaft - dieses Jahr soll der große Coup gelingen. Weisswasser ist wohl eines der ausgeglichendsten Teams - gibt es eine Schwachstelle, dann wohl die in den Play-offs oft so wichtige Bottom 6, die in der laufenden Saison nur gelegentlich überzeugen konnte. Kann Weisswasser die starke Form konservieren, ist eine Überraschung möglich, ansonsten wird Köln mit der insgesamt etwas höheren Qualität in allen Manschaftsbereichen die Serie gewinnen.
Tipp: Köln:Weisswasser 4:2

Augsburg-Nürnberg: Das vierte Halbfinale bestreiten die Mannschaften der GMs Laroche und Bücheler. Letzterer wird froh sein, nach drei 1. Rundenniederlagen gegen Bad Tölz in Folge endlich einen anderen Gegner zu haben. Und trotz der Qualität Augsburgs stehen die Chancen besser als in den vergangenen Jahren, die 1. Runde zu überstehen. Das liegt zunächst an der guten Saison, die Goalie Langmann hatte. Für ihn gilt es insbesondere, seinen Play-off-Fluch loszuwerden und den Ruf des bloßen Grunddurchganggoalies abzulegen. Weiterer Grund ist die traditionell starke Top-6 der Nürnberger. Nach den Abgängen von Kolarik, Kozek und Desjardins gab es nicht wenige in der Liga die munkelten, dass die Nürnberger Offensive einen herben Dämpfer erleiden würde. Doch ganz im Gegenteil - erneut reichte es für eine Top 5 Offensive, statt den genannten Altstars waren dieses Jahr die Jungstars rund um Lautenschlager, Barinka und From wichtige Bausteine. Neben ihnen glänzten erneut die beiden Toptorschützen der Liga, Preibisch und Caron sowie der Assiststarke Defender of the Year Favorit Langwieder. Die seit Jahren schlechte Bottom 6, die in den 3 Serien gegen Bad Tölz jedes Mal der primäre Grund für das Ausscheiden war, hat sich mit der Verpflichtung von DeFazio und Machacek zwar im +/- etwas stabilisiert, sie könnte aber auch dieses Mal der Grund sein, wenn in Runde 1 Schluss wäre. Das liegt allerdings auch am Gegner. Augsburg, die überragend in die Saison starteten und lange Zeit wie ein klares Top 3 Team aussahen, mussten sich am Ende aufgrund einiger Niederlagen mit dem Kampf um die Plätze 4-6 genügen. Durch einen überraschend dominanten Sieg gegen Köln konnte am Ende nicht nur das Heimrecht für Runde 1 fixiert werden, sondern auch noch einmal ein Ausrufezeichen gesetzt werden. Die Ambitionen sind klar, getragen von dem starken Goalie Trio, dem legendären Verteidiger Daschner und der hohen Dichte in der Offensive soll der 4. Titel in den vergangenen 6 Saisonen her. Abgesehen von den Top-6 ist das Team den Nürnbergern grundsätzlich in allen Mannschaftsteilen überlegen - es wird daher darauf ankommen, wie sehr die Augsburger Goalies mit 1er Goalie Rynnäs die Stars der Nürnberger zur Verzweiflung bringen können. Insbesondere wenn Preibisch und Caron vom Tore schießen abgehalten werden, stehen die Chancen der Augsburger auf Runde 2 gut.
Tipp: Augsburg:Nürnberg 4:3

Ende der Saison für Riessersee, Hamburg, Leipzig, Straubing, Mannheim und Krefeld:
Für 6 Teams war die Saison mit dem gestrigen Spieltag bereits vorbei - zum Teil durchaus überraschend. Der größte Verlierer der Saison kommt aus Riessersee, letztes Jahr noch Halbfinalist und zum Saisonbeginn mit den Rookie of the Year Kandidaten White und Storm weiter verstärkt, konnte ein dominanter Saisonstart am Ende nicht genützt werden. Noch vor einigen Wochen war diese Entwicklung überhaupt nicht abzusehen - Gründe gibt es allerdings mehrere. Die beiden zum Saisonstart starken Goalies Reich und Pickard konnten in der 2. Saisonhälfte ihrem Status als sicherer Rückhalt überhaupt nicht mehr gerecht werden. Zwar konnte Riessersee die 3. stärkste Offensive aufbieten, am Ende war die schwächste Defensive der Liga allerdings eine zu große Bürde. Als die Hoffnung dann auf die Unterstützung anderer Teams lag, kam am Ende auch noch Pech für den SCR dazu. Hoffnung bietet für die nächste Saison aber die Neuverpflichtung des jungen Goalies Klein, der die nächste Saison möglicherweise das Vertrauen als Nummer 1 bekommen könnte. Überzeugt er in dieser Rolle und kann GM Bopp seine Draftpicks erneut so gut anlegen wie in den vergangenen Saisonen, so kann eine schnelle Rückkehr in die Play-offs angestrebt werden - ansonsten wiegen die Abgänge von den Stammkräften Acton und Mouillerat zu schwer und es würde wohl einen Neuaufbau benötigen.

Eine ähnliche Ausgangsposition erwartet den Pokalsieger aus Straubing in dieser off-season. Nach einer überraschend starken letzten Saison sollte dieses Jahr der nächste Schritt folgen. Leider sollte sich diese Hoffnung nicht bewahrheiten, schon früh zeichnete sich eine schwere Saison ab. Insbesondere die seit Jahren dominante Verteidigerreihe Madaisky - Weber hatte ihre erste schwache Saison seit die beiden das Straubinger Dress tragen.
Auch der jahrelang stabile 1er Goalie Pielmeier und die Oldie Stürmer Festerling und Skille enttäuschten und werden nächste Saison wohl allesamt nicht mehr in Straubing spielen. Festerling und Skille gaben bereits wie der beste Spieler der Saison Olsen ihr Karriereende bekannt, Goalie Pielmeier, der bereits zur Deadline am Transfermarkt gehandelt wurde, könnte seine Stammposition an die jüngeren und aufstrebenden Ancicka und Treutle verlieren, die ein taugliches Goalie-Duo für die Zukunft sein könnten. Durch die vielen Abgänge ist es für Straubing immanent wichtig, mit Pick 3 einen Topspieler zu bekommen. Insbesondere ein Shooter, der Skille direkt ersetzen könnte, wäre wichtig - sollte es einen solchen im Draft nicht geben, kann man die Straubinger durchaus aggressiv am Transfermarkt erwarten. Dennoch ist anzunehmen, dass in Straubing eine Übergangssaison anstehen könnte und nächstes Jahr erneut ein Top 5 Pick für eines der erfolgreichsten Teams der Liga winken.

Anderes gilt für die in dieser Saison unerwartet schwachen Hamburger Freezers. Schon zu einer frühen Zeit in der Saison, erkannte GM Lindpointner die Anzeichen dafür, dass die Ziele nicht erreichbar sein würden und gab die jahrelang starken Center Trupp und später auch Schütz ab. Auch der 1er Goalie Klein wurde nach zum Teil unterirdischen Leistungen getauscht und stattdessen auf die Jugend gesetzt sowie der routinierte Goalie Maxwell verpflichtet. Nun ist der Kader gerüstet, nächstes Jahr einen erneuten Anlauf in Richtung Topplätze zu starten. Optimistisch stimmt insbesondere die hohe Qualität der jungen Spieler. Einerseits Verteidiger Gawanke, andererseits die Stürmer Reichel, Schiemenz und Valenti konnten allesamt einen großen Schritt gehen und sollten für die nächsten 5 Saisonen fixe Bestandteile des Teams sein. Die nach wie vor starken Stars Hanowski und Kastner, der Goalie Maxwell, der sich zu einem All Star mauserte und auch die Oldies rund um Guentzel, Ridderwall und Martens geben dazu den nötigen Halt für die jungen Spieler. Die am Ende positive Tordifferenz zeigt eindeutig, dass diese Mannschaft in andere Tabellenregionen gehört und in diesem Jahr auch oftmals Pech und schwaches Torwartspiel für die vielen knappen Niederlagen sorgten. Kann man die beiden 1. Runden Picks nun ähnlich gut anlegen wie in der Vergangenheit (siehe insbesondere Kastner und Schiemenz), stellt Hamburg erneut eines der 5 stärksten Teams der Liga.

Davon noch etwas weiter entfernt sind die Blue Lions aus Leipzig. Dennoch gibt es in dieser Saison einige Gründe zu feiern im Osten. Zunächst hat sich das Goalie Duo stabilisiert und gehört nun zu den besten der Liga. Außerdem verfügt Leipzig über eine solide Top-6 im Angriff - insbesondere die Rookies Lessio und Kristo, der letztes Jahr teuer erworbene Lagace und die alljährlichen Leipziger Topstürmer D'amigo und Poukkula sorgen für eine ausgeglichene Offensive. Bitter ist einzig das Fehlen eines 1. Runders, da dieser in einem missglückten Experiment für das Talent Mayenschein nach Tölz getauscht wurde. Hat GM Oberrauner aber erneut ein gutes Händchen in den späteren Runden des Drafts, sollte nächstes Jahr durchaus der nächste Schritt möglich sein und Platz 8 als optimistisches Ziel anvisiert werden können.

Einige Lichtblicke hatte auch die Saison der Mannheimer Adler. Noch vor dem letzten Draft hat GM Pfister Risikofreude bewiesen und Pick 1 für den bis dahin strauchelnden Kammerer abgegeben. Das Risiko sollte allerdings belohnt werden, Kammerer entwickelte sich zu einem der besten jungen Spieler der Liga und sollte im Youngster of the Year Rennen hinter den entfesselten Loibl und Lautenschlager zumindest Platz 3 belegen. Der sehr starke Neuzugang Boucher, die natürliche Entwicklung des größten Talents Peterka und vor allem die erneut herausragende Leistung des Teamsuperstars Svensson sind weitere positive Punkte in der Offensive. Dazu ist insbesondere die starke Goalie Leistung der Mannheimer Nummer 1 Jenike ein gutes Zeichen dafür, dass in Mannheim der nächste Schritt in Richtung Top 10 kommen kann. Letzter fehlender Baustein ist wohl der eines wirklichen Topverteidiger, der die Defensive so trägt, wie es Svensson im Sturm schafft. Doch auch dieser kann bereits im Draft oder vor dem Draft via Trade erlangt werden.

Am Beginn eines Neuaufbaus und daher dieses Jahr auch klarer Letzter steht das Team aus Krefeld. Auch wenn in dieser Saison außer Achtungserfolgen gegen Berlin und Bad Tölz nicht wirklich etwas gelingen wollte, ist der erste Schritt getan. Insbesondere Rookie Zalewski und die beiden unter der Saison geholten Fox und Braun sind in der Lage langjährige Bausteine zu werden. Selbiges gilt für den jungen Shooter Hadraschek und den defensivstarken Center Friesen. Lebenswichtige Bedeutung für Krefeld hat in dieser Saison aber Pick 1, der sich direkt zum besten Spieler des Teams entwickeln sollte. Sollte man da einen Superstar vom Kaliber der letzten beiden First Overall Picks erhalten (Bailey und Kastner), dann muss der Pick unbedingt behalten und mit diesem Star um die vorher genannten Spieler aufgebaut werden. Ist ein Spieler dieser Qualität nicht erhältlich, so ist auch ein Trade in Erwägung zu ziehen - insbesondere wenn dafür gleich 2 starke Spieler erzielbar sind, oder ein guter Spieler und ein Pick wie letztes Jahr beim Mannheimer Pick Trade. Klar ist, dass der Weg in die Play-offs für Krefeld noch am weitesten scheint. Mit einer Wiederauferstehung der Goalies und dem einen oder anderen geglückten Pick ist eine Abkürzung dieses Weges durchaus möglich.